16. November 2014

Es gab mal einen Skulpturenpark......

Kunst im öffentlichen Raum, hatte man sich einst auf die Fahnen geschrieben. Und das war gut so. Mit dem Abriss des Mannheimer Skulpturenparks ringsum in der Freifläche des 2014 abgerissenen erst 30-jährigen Museumerweiterungsbaus (Mitzlaffbau) wurde der Öffentlichkeit der Anblick von Kunst  im öffentlichen Raum entzogen. Künftig wird der Steuerzahler wohl dafür in Mannheim nicht nur die Folgekosten der großzügigen Museums-Spende, sondern auch Eintritt für den einstigen öffentlich sichtbaren Genuss zahlen dürfen. Das ist ein Stück weit etwas von der gewünschten Transparenz, die durch die neuen Gitterstäbe der Fassade zu erahnen sein werden. Die Metall-Vergitterung soll Neugierde auf einen Museumsbesuch wecken. Wer wurde durch die Abschottungssymbolik von Gitterstäben im Herzogenried veranlasst den Knast von innen sehen zu wollen? Auch der Blick durch Gitterstäbe hindurch aus dem Neubau heraus auf die Wasserturmanlage nach Fertigstellung ab 2017 befriedigt einen Wunsch nach einem ungestörten Ausblick auf die viel gelobte Jugendstilanlage nicht sonderlich. Das Erinnerungsfoto der Museumsbesucher Mannheims durch Gitterstäbe hindurch? Ungeschickt? Vielleicht kann man dadurch die Ansichtsbildpostkarten besser verkaufen. Das rundet die architektonische Fassaden-Konzeption mit einer visuellen Ein-Igelung von Kunsttreibenden im Sinne der Bürger ab. Mensch Meier Mannheim. Mist.