3. Juni 2014

Anspruch und Realität liegen weit auseinander.

Wir zitieren aus dem heutigen Rundbrief der Kunsthalle:
Die neue Kunsthalle werde „ein fantastisches Museum für die Besucher“ mit einer Fassade, die „Qualität im Detail“ liefere, sagte Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim.

„Neuentwicklung” Vorhangfassade Präsentation im Mitzlaffbau am 22.05.2014
Architekt Nikolaus Goetze, Partner in der Architektensozietät gmp über die Konstruktion, Material und Ausführung der Fassade:
„Wir wollen einen Dialog herstellen zwischen 100 Jahren Architektur. Dieses Museum bietet so vielfältige Möglichkeiten, dass es in jeder Hinsicht in der Weltklasse mitspielen wird.






Das folgende Bild zeigt einen Bestandteil des „permanenten” Lichtkunstwerkes von James Turrel, das vor etlichen Jahren an beiden Seiten der Kunsthalle installiert wurde. 
„Floating Window” an der Kunsthalle Mannheim (Mitzlaffbau)
Das Projekt wurde durch die Hector-Stiftung ermöglicht.

5 Kommentare:

  1. Für mich ist Glas das einzige würdige Material in einer historischen Umgebung.
    Das Material spiegelt gegenüberliegende Fassaden optisch sehr reizvoll wieder.
    Es reduziert dadurch auch die Neubau-Anmutung als visuellen Störfaktor und entgegnet der Eintönigkeit dieser "gmp-entwickelten" Metallfassade.

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    1. Ja wer denkt denn so weit? Die Spiegelung auf bereits vorhandenen Fensterscheiben vergittert zusätzlich die Häuser der Anwohner :-P

      Liebe grüne Befürworter des Kastens: Tretet dafür ein, dass das "lunineszente" Fassadengitter durch Kletterpflanzen begrünt wird. Sollte diese Option ermöglicht werden, kann auf das millionenschwere Fassadengitter allerdings gleich verzichtet werden, denn für eine Fassadenbegrünung sind nur wenige Spannseile notwendig.

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  2. Ansicht von außen: Anstelle einer wahrhaftigen Transparenz, wirkt eine Metall-Lamellenfassade wie ein Schleier, eine Verhüllung. Aussicht von innen: Die Sehschlitze der Kasten-Burka reduzieren die Wahrnehmung des Umfeldes.

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  3. Entwickelt ist gut. Unterentwickelt trifft es mehr.
    Wenn sich die Stadt mit überteuertem Industriegebäudeflair inmitten der herausragenden Jugendstilanlage schmücken mag, auch gut.

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  4. Kann man den Prozess etwas bereits Vorhandenes zu verwenden als Innovation bezeichnen? Man sollte die Planungskultur beleuchten und über Möglichkeiten der Intergration von Nachhaltigkeit im Architekturwettbewerb nachdenken. Was hier abgeliefert wurde ist ein Raumprogramm gefangen im Kettenhemd. Nicht mehr. Die Entscheidung wurde eindeutig nicht von Fachleuten getroffen.

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