15. Januar 2014

Ziele der Bürgerinitiative

  1. Die einmalige Jugendstil-Anlage rund um den Wasserturm muss geschützt und bewahrt werden. Der geplante Neubau passt weder in Form noch in Materialwahl zum denkmalgeschützten Mannheimer Friedrichsplatz.
  2. Das unverantwortliche Kostenrisiko „Abriss der Kunsthalle (Mitzlaffbau)“ muss verhindert werden.
  3. Für den Neubau „Kunsthalle für zeitgenössische Kunst“ muss eine Standort-Alternative mit Bürgerzustimmung gefunden werden.

6. Januar 2014

Vorgabe missachtet: Keine Eingliederung in das direkte Umfeld.
Die Gebäude rings um den Wasserturm bilden ein denkmalgeschütztes Ensemble. Der Stadtrat hat Anfang 2012 den Abriss gefolgt von einem Neubau beschlossen, wobei sich der Neubau in die Umgebung einfügen solle. Der aus 3 ersten Preisen von der Stiftung Kunsthalle ausgewählte Sieger-Entwurf des Architekten-Wettbewerbs erfüllt das zugrundeliegende Einfügungsgebot nicht.
15 Mannheimer Architekten haben sich unmittelbar nach der Stiftungs-Entscheidung im Dez. 2012 mit einem offenen Brief an den Gemeinderat gegen den gmp-Bau ausgesprochen. Lesen Sie diesen Brief.

Am 6.1.2014 erklärte die Leiterin der Kunsthalle, Dr. Ulrike Lorenz im persönlichen Gespräch, dass die Abriss-Arbeiten mit der Entkernung der Kunsthalle am 15. Mai 2014 beginnen werden. Im Vorjahr Juli 2013 sagte Frau Dr. Ulrike Lorenz in einem Interview mit der Kunstzeitung: "Es hat keinen Zweck, ein Gebäude hinzustellen, das die Leute abschreckt. Es muss sie anziehen, deshalb gehört die äußere Form dazu."
Michael Kuhn, der Kommunikationschef von gmp (Architektensozietät Gerkan, Marg und Partner) äußerte sich gegenüber der Kunstzeitung: "Für uns ist es neu, dass wir da so einer breiten öffentlichen Kritik ausgesetzt sind."

Ein Schnur-/Netzgerüst, das die Dimension/ Bild des neuen Gebäudes vorab zeigen sollte, wurde im Bürgerforum im April 2012 versprochen. Es wird aus Kostengründen nicht realisiert. Der geplante Baukörper überschreitet das Volumen des Mitzlaffbaus (Dimensionen Neubau: 21,5 m (Höhe) x 79,2 m (Breite) x 51,6 m (Tiefe)). Laut einer Pressemitteilung des Mannheimer Morgen stiegen die bis April 2013 geschätzten Abrisskosten im Herbst um eine Million auf 3 Millionen € an.

Wird die Spende von Fam. Hector in Höhe von 50 Mio.€ von Mannheim sinnvoll eingesetzt? Mit der Vernichtung eines 30 Jahre alten Gebäudewertes im zweistelligen Millionenbereich ist das stark anzuzweifeln. Mannheim hat alternative Bauflächen mit ausreichenden Parkplätzen. Dieser Neubau im Herzen derStadt  ist fehl am Platz. Das Projekt wird laut Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen von über 70% der Mannheimer Bevölkerung abgelehnt. Die Bürger lehnen eine fast 5-jährige Baustelle am Wasserturm ab und fordern die Sanierung der dreißig Jahre alten Kunsthalle. Eine eventuelle Nutzungsänderung für ein breitgefächertes kulturelles Angebot steht zur Diskussion. Aus Sicht der Bürgerinitiative stellt ein Neubau südlich der historischen Kunsthalle (Billingbau) die bessere Lösung zur Erweiterung der Museumskapazität dar, ohne den Charakter des Friedrichsplatzes zu zerstören.

Bekunden Sie Ihre Meinung unter: www.DemokratieMannheim.de