9. Oktober 2015

Kunstmuseen: zu viel, zu groß, zu teuer ...

Liebe K-Skeptiker,
hier ein hörenswerter Beitrag vom SWR2:

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-forum/der-streit-um-die-deutschen-kunstmuseen-zu-viel-zu-gross-zu-teuer/-/id=660214/did=16281552/nid=660214/1u8kt2m/index.html

Für Mannheim stellen sich folgende Fragen:

Was kostet die Zwischenlagerung der Mannheimer Sammlung nach dem Stand der derzeitigen logistischen Technik und versicherungstechnischen Anforderungen für Kunst während der Bauzeit?

Was kostet die Lagerung von nicht ausgestellten Kunst-Leihgaben?
Benutzen Kunstliebhaber und Kunstsammler die Museen als billiges Kunstdepot?
Wie tragen die Eigentümer zu den Lagerung- und Verwaltungskosten bei?
Reduziert sich ihr Anteil über die Jahre hinweg auf die Abschöpfung des Wertzuwachses?

Ist das neue Mannheimer Museumskonzept zukunftsfähig?
Ein Sponsor macht mit einer Spende von 50 Mio.€ eine Anschubfinanzierung. Rest- und Betriebskosten werden demokratisiert, d.h. die Bürger legen die restlichen Baukosten drauf. Betriebs- und Personalkostenzuwachs open end.

Ist das Mitspielen in der internationalen Liga der Kunst-Museen für Mannheim finanzierbar?
Die großen angekündigten Ausstellungen werden es schwer haben durch die Eintrittsgelder wenigstens die Logistik- und Personalkosten einzuspielen, während die Mannheimer Sammlung im Depot verschwindet und nicht mehr zu sehen sein wird. Oder können Sie vielleicht die Werke der Mannheimer Sammlung in digitaler Form im Internet ansehen? Ist ein Hingeh- und Kuck-Museum überhaupt noch zeitgemäß?

Siehe auch Beitrag: Museum digital

6. Oktober 2015

Die Kunsthalle braucht mehr Geld ...

Die Kunsthalle jammert: Artikel Mannheimer Morgen vom 2.10.2015

Einer der Gründe für den Abriss des Mitzlaffbaus waren die zu hohen Betriebskosten und eine fehlende Klimaanlage. "Schon zu den Erbauungszeiten waren die Betriebskosten des Mitzlaffbaus eine Katastrophe." Man hat damals die Leerschächte für die künftige Klimaanlage bereits eingebaut, aber nie genutzt, weil das Geld zu knapp war.
Und jetzt entsteht mit dem Neubau wieder eine Betriebskosten-Katastrophe? (http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/kunsthalle-braucht-mehr-geld-1.2455156)

Kein energetisch sinnvoll geplantes Gebäude? Keine Einsparung mit zeitgemäßer Dämmung von Neubauten? Keine Stromkostenreduzierung aufgrund von großflächigen Photovoltaikelementen?  Lt. Architekt sollen die außenliegenden grauen Sichtbetonwände ungedämmt bleiben. "Ein schöner Grauton." 1,20 m vor dem Beton steht die Metallfassade, die bestimmt durch seine Materialeigenschaften und Luftdurchlässigkeit der Metallgitterfassade wohl ein Novum in Sachen Dämm-Material sein muss. Klotzen kostet Geld. Diese Weisheit kann man jedem Projekt bereits bei der Planung zu Grunde legen. Das Gejammere der Kunsthalle wegen der Mehrkosten ist unverständlich, weil die Kostensteigerung absehbar war. Eine vorausschauende Betriebskostenberechnung kann ein international besetztes Architekten-Preisgericht natürlich nicht als Maßstab für die Bewertung anlegen. Wenn man als Museum internationale Strahlkraft wünscht, darf man nicht wegen der Kosten jammern. "Mannheim ist eine reiche Stadt." Oder stimmt diese Aussage von OB Peter Kurz etwa doch nicht?