11. Mai 2013

Bürgerfragen an den Stadtrat

Bürger haben Anrecht auf transparente Verwaltung und Mitbestimmung.
Wie hoch sind nach städtischer Auffassung die Ansprüche von gmp gegenüber der Stadt Mannheim aufgrund von Vertragstrafen und Schadenersatz?
Der Stadtrat will den Planungsauftrag bzw. Beauftragung trotz massiven Widerstands gegen den Willen von fast 70% der Mannheimer Bevölkerung vergeben, ohne entscheidende Fragen im Vorfeld zu klären?

Beispiele aus dem Fragenkatalog:

1.) Was sagen die Leute der Stadtreinigung, die zuständig sind für Taubendreck, zu der gmp-Fassade mit querverlaufenden Alustäben? 
Wir bitten gmp die insgesamte Lauflänge der Stäbe bekanntzugeben, damit hier eine Vorauskalkulation der künftig entstehenden Reinigungskosten durch Tauben- und Vogeldreck angefragt werden kann. Durch die hohe Luftverschmutzung muss die Fassade sehr häufig gereinigt werden, wenn sich diese ansehnlich präsentieren soll.

2.) Der Abstand zwischen Alu-Gitterstäben (Außenhaut) und Wand/Verglasung beträgt 80 cm.
Wir bitten neutrale/unabhängige Fachbetrieb für Gebäudereinigung um einen Lösungsvorschlag wie in diesem knappen Abstand eine effektive und sinnvolle Reinigung gewährleistet werden kann.
Ebenso bedarf es eines Vorschlags durch einen Malerfachbetriebs zur Fassadenausbesserungen. Ein Gerüst kann bei diesem Abstand nicht zwischen Gitterstäben und Wand gestellt werden. Steht das Gerüst davor muss durch die Gitterstab-Zwischenräume Farbe händisch aufgetragen werden.
Wir bitten gmp um das Flächenmaß a.) der Außenwand b.) der Verglasung für eine Vorauskalkulation der künftig entstehenden Reinigungskosten.

3.) Das Entwurfs-Modell und die entsprechende Grafik zeigt eine flachliegende Verglasung im Dachbereich.
Das ist fernab einer Realisierungsmöglichkeit. In der Gebäude-Schnittzeichnung des Entwurfs sieht man die herkömmliche, eher veraltete Bauweise wie man eine Dach-Verglasung lösen muss. Wir bitten gmp bekannt zu geben, warum das Entwurfs-Modell nicht der zeichnerische Darstellung entspricht. Ein wesentliches Detail wird im Modell falsch dargestellt.

4.) Alle Kunstgegenstände im, am und ums Museum herum müssen während der 5-jährigen Bauphase sicher verwahrt werden.
Wir fordern die Kunsthallenleitung auf, bekannt zu geben, welche Verwendung in ihrer Planung für diese Kunstwerke vergesehen ist. Welche Kosten entstehen durch Sicherung, Transport, Logistik und Versicherung während der Bauphase?

5.) Was geschieht mit den von Hr. Lauter angeschafften mit dem Gebäude fest verbundenen Kunstwerken?
Können diese nach Abbruch jemals wieder verwendet werden? Sind die Künstler mit der Zerstörung einverstanden? Wir bitten die Kunsthallenleitung bekannt zu geben, welche Verwendungs-Planung für diese Kunstwerke zugrundeliegt?

6.) Was geschieht mit dem Lauterschen Kunstwerk durch die Statik des Athene-Baus?  
Wir bitten die Kunsthallenleitung bekannt zu geben, welche Verwendungs-Planung für diese Kunstwerke zugrundeliegt?

7.) Wie handhaben Sie die Personalkosten für die 5-jährigen Bauphase ?
Werden die Angestellten freigestellt? Müssen Abfindungen gezahlt werden?

8.) Die Kunsthallenleitung muss während der Bauphase effektiv weiterarbeiten können.
Wir bitten die Kunsthallenleitung um Bekanntgabe der Kosten für die Umsiedlung und Einrichtung der provisorischen Büros incl. Einbindung der Kommunikations-Technik?

9.) Beim Abriss-Szenario würde die Kunsthalle 5 Jahre geschlossen.
Wie hoch ist der Werbe-Etat für die Wiederbelebung des Bekanntheitsgrades, der in dieser Zeit sinkt. Wie hoch sind die Verluste durch Eintrittsgelder, die beim Erhalt des Mitzlaffbaus weiter vereinnahmt werden könnten? Wie hoch ist die Abfindung/Entschädigung für den Gastrobetriebes für 5-Jährige Pause kalkuliert?

10.) Es wurden gmp von Pflanzen und Grünflächen eingeplant. 
Liegt der Kunsthallenleitung ein Innenraum-Klima-Gutachten vor? Bislang war Luftfeuchtigkeit ein Killerargument für den Mitzlaffbau. Sind die Grünflächen Bestandteil des musealen Konzepts? Wir fordern auf, die dafür veranschlagten Kosten der Anschaffung und künftige Pflanzenpflege zu veröffentlichen.

11.) Die Planung weist Spielflächen für Kinder innerhalb des Museums-Gebäudes auf. Veröffentlichen Sie das museale Konzept und die Kalkaltion der Kosten für Kinderbetreuung.

12.) Die innenliegenden Flächen des gmp-Entwurfs, die nicht Museumscharakter haben (Kinderspielecke, Grünflächen etc.) gleichen der Planung von Einkaufszentren. Ist der Stadtrat der Meinung, dass ein Museum diese Anforderungen zu erfüllen hat?

13.) Eine grobe Schätzung zeigt: die Ausstellungsfläche im Entwurf von gmp wird trotz seitlicher Gebäude-Ausdehung kleiner sein, als die Fläche, die vorher im Mitzlaffbau zur Verfügung stand. Wir fordern die Offenlegung exakter Berechnungen.
Flächenberechnungen: Mitzlaffbau Bodenflächen vs. gmp Bodenflächen, Mitzlaff Wandflächen vs. gmp Wandflächen, Mitzlaff Rundgang vs. gmp Rundgang
Min. Fläche Franziskus + Lehrerparkplatz + Luftraumüberbauung ab 2ten OG Hectorhalle, max. Ausdehnungfläche Hectorhalle, Kubus berechnen min vs. max, Nutzfläche Hachenburgschule berücksichtigen.

14.) Förderverein: Durch den Abriss wird der Wert der Arbeit und Sanierungen am Mitzlaffbau von mindestens 2.000.000 Euro durch den Förderverein und mindestens 4.000.000 Euro durch die Hectorstiftung für den Bunkerausbau vernichtet.

15.) Die Überprüfung von zurückliegenden Entscheidungen ist erforderlich, da nicht transparent ist, welche Parameter diesen Untersuchungen zugrunde lagen und die Ergebnisse nicht offengelegt werden.
Es wird behauptet, das Gelände wäre als Möglichkeit für einen Neubau in der Vergangenheit geprüft worden. Wir fordern die Veröffentlichung dieser Untersuchung und stellen dazu einen offiziellen Antrag gemäß Informationsfreiheitsgesetz an Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

16.) Wie hoch ist der Etat der Stadt für die angemessene städtbauliche Gestaltung des Franziskus/Hachenburg-Areals? 

Das Geheimhalten von haushaltsrelevanten Informationen ist nicht akzeptabel. 

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