Bürger haben Anrecht auf transparente Verwaltung und Mitbestimmung.
Wie
hoch sind nach städtischer Auffassung die Ansprüche von gmp gegenüber
der Stadt Mannheim aufgrund von Vertragstrafen und Schadenersatz?
Der
Stadtrat will den Planungsauftrag bzw. Beauftragung trotz massiven
Widerstands gegen den Willen von fast 70% der Mannheimer Bevölkerung
vergeben, ohne entscheidende Fragen im Vorfeld zu klären?
Beispiele aus dem Fragenkatalog:
1.) Was sagen die Leute der Stadtreinigung, die zuständig sind für Taubendreck, zu der gmp-Fassade mit querverlaufenden Alustäben?
Wir bitten gmp
die insgesamte Lauflänge der Stäbe bekanntzugeben, damit hier eine
Vorauskalkulation der künftig entstehenden Reinigungskosten durch
Tauben- und Vogeldreck angefragt werden kann. Durch die hohe
Luftverschmutzung muss die Fassade sehr häufig gereinigt werden, wenn
sich diese ansehnlich präsentieren soll.
2.) Der Abstand zwischen Alu-Gitterstäben (Außenhaut) und Wand/Verglasung beträgt 80 cm.
Wir
bitten neutrale/unabhängige Fachbetrieb für Gebäudereinigung um einen
Lösungsvorschlag wie in diesem knappen Abstand eine effektive und
sinnvolle Reinigung gewährleistet werden kann.
Ebenso bedarf es
eines Vorschlags durch einen Malerfachbetriebs zur
Fassadenausbesserungen. Ein Gerüst kann bei diesem Abstand nicht
zwischen Gitterstäben und Wand gestellt werden. Steht das Gerüst davor
muss durch die Gitterstab-Zwischenräume Farbe händisch aufgetragen
werden.
Wir bitten gmp um das Flächenmaß a.) der Außenwand b.) der Verglasung für eine Vorauskalkulation der künftig entstehenden Reinigungskosten.
3.) Das Entwurfs-Modell und die entsprechende Grafik zeigt eine flachliegende Verglasung im Dachbereich.
Das
ist fernab einer Realisierungsmöglichkeit. In der
Gebäude-Schnittzeichnung des Entwurfs sieht man die herkömmliche, eher
veraltete Bauweise wie man eine Dach-Verglasung lösen muss. Wir bitten gmp
bekannt zu geben, warum das Entwurfs-Modell nicht der zeichnerische
Darstellung entspricht. Ein wesentliches Detail wird im Modell falsch
dargestellt.
4.) Alle Kunstgegenstände im, am und ums Museum herum müssen während der 5-jährigen Bauphase sicher verwahrt werden.
Wir fordern die Kunsthallenleitung auf, bekannt
zu geben, welche Verwendung in ihrer Planung für diese Kunstwerke
vergesehen ist. Welche Kosten entstehen durch Sicherung, Transport,
Logistik und Versicherung während der Bauphase?
5.) Was geschieht mit den von Hr. Lauter angeschafften mit dem Gebäude fest verbundenen Kunstwerken?
Können diese nach Abbruch jemals wieder verwendet werden? Sind die Künstler mit der Zerstörung einverstanden? Wir bitten die Kunsthallenleitung bekannt zu geben, welche Verwendungs-Planung für diese Kunstwerke zugrundeliegt?
6.) Was geschieht mit dem Lauterschen Kunstwerk durch die Statik des Athene-Baus?
Wir bitten die Kunsthallenleitung bekannt zu geben, welche Verwendungs-Planung für diese Kunstwerke zugrundeliegt?
7.) Wie handhaben Sie die Personalkosten für die 5-jährigen Bauphase ?
Werden die Angestellten freigestellt? Müssen Abfindungen gezahlt werden?
8.) Die Kunsthallenleitung muss während der Bauphase effektiv weiterarbeiten können.
Wir bitten die Kunsthallenleitung
um Bekanntgabe der Kosten für die Umsiedlung und Einrichtung der
provisorischen Büros incl. Einbindung der Kommunikations-Technik?
9.) Beim Abriss-Szenario würde die Kunsthalle 5 Jahre geschlossen.
Wie
hoch ist der Werbe-Etat für die Wiederbelebung des Bekanntheitsgrades,
der in dieser Zeit sinkt. Wie hoch sind die Verluste durch
Eintrittsgelder, die beim Erhalt des Mitzlaffbaus weiter vereinnahmt
werden könnten? Wie hoch ist die Abfindung/Entschädigung für den
Gastrobetriebes für 5-Jährige Pause kalkuliert?
10.) Es wurden gmp von Pflanzen und Grünflächen eingeplant.
Liegt der Kunsthallenleitung
ein Innenraum-Klima-Gutachten vor? Bislang war Luftfeuchtigkeit ein
Killerargument für den Mitzlaffbau. Sind die Grünflächen Bestandteil des
musealen Konzepts? Wir fordern auf, die dafür veranschlagten Kosten der
Anschaffung und künftige Pflanzenpflege zu veröffentlichen.
11.)
Die Planung weist Spielflächen für Kinder innerhalb des
Museums-Gebäudes auf. Veröffentlichen Sie das museale Konzept und die
Kalkaltion der Kosten für Kinderbetreuung.
12.) Die innenliegenden Flächen des gmp-Entwurfs, die nicht
Museumscharakter haben (Kinderspielecke, Grünflächen etc.) gleichen der
Planung von Einkaufszentren. Ist der Stadtrat der Meinung, dass ein
Museum diese Anforderungen zu erfüllen hat?
13.) Eine grobe Schätzung zeigt: die Ausstellungsfläche im Entwurf von gmp
wird trotz seitlicher Gebäude-Ausdehung kleiner sein, als die Fläche,
die vorher im Mitzlaffbau zur Verfügung stand. Wir fordern die Offenlegung exakter
Berechnungen.
Flächenberechnungen: Mitzlaffbau Bodenflächen vs. gmp Bodenflächen, Mitzlaff Wandflächen vs. gmp Wandflächen, Mitzlaff Rundgang vs. gmp Rundgang
Min.
Fläche Franziskus + Lehrerparkplatz + Luftraumüberbauung ab 2ten OG
Hectorhalle, max. Ausdehnungfläche Hectorhalle, Kubus berechnen min vs.
max, Nutzfläche Hachenburgschule berücksichtigen.
14.) Förderverein:
Durch den Abriss wird der Wert der Arbeit und Sanierungen am
Mitzlaffbau von mindestens 2.000.000 Euro durch den Förderverein und
mindestens 4.000.000 Euro durch die Hectorstiftung für den Bunkerausbau
vernichtet.
15.) Die
Überprüfung von zurückliegenden Entscheidungen ist erforderlich, da
nicht transparent ist, welche Parameter diesen Untersuchungen zugrunde
lagen und die Ergebnisse nicht offengelegt werden.
Es
wird behauptet, das Gelände wäre als Möglichkeit für einen Neubau in der
Vergangenheit geprüft worden. Wir fordern die Veröffentlichung dieser
Untersuchung und stellen dazu einen offiziellen Antrag gemäß
Informationsfreiheitsgesetz an Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.
16.) Wie hoch ist der Etat der Stadt für die angemessene städtbauliche Gestaltung des Franziskus/Hachenburg-Areals?
Das Geheimhalten von haushaltsrelevanten Informationen ist nicht akzeptabel.
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